Historisches

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Bereits um 1835 entstanden unter der Federführung des damaligen Wismarer Bürgermeisters Haupt die ersten Bestrebungen eine Eisenbahnlinie von Wismar nach Boizenburg oder Dömitz zu bauen. Diese Linie sollte somit Anschluß an die Hannoverschen Strecken und an die preußische Strecke nach Magdeburg erhalten. Bereits 1836/37 wurden mit den ersten Vermessungs- und Projektierungsarbeiten begonnen, die aber bald ins Stocken gerieten. Ursache hierfür war der Bau der preußischen Strecke Berlin-Hamburg die 1846 in Betrieb ging. Die Linienführung dieser Strecke mit dem „Umweg“ über Hagenow, lässt aber auch heute noch den Einfluß der mecklenburgischen Regierung erkennen. So konnte wenigstens eine Verkürzung der noch zu bauenden Linien zur Landeshauptstadt Schwerin erreicht werden.

Am 1.5.1847 wurde der Betrieb auf der Linie Hagenow – Schwerin aufgenommen und ca. ein Jahr später am 12.7.1848 erreichten die Schienen endlich Wismar (Strecke Schwerin – Wismar). Mit der Fertigstellung dieser Strecke wurde in Wismar auch ein Lokbahnhof des Bw Schwerin errichtet, aus dem später das Bw Wismar hervorging. 1883 erfolgte die Eröffnung der Strecke Wismar – Rostock und zuletzt 1887 die Strecke Wismar – Karow. Dieser Ausbauzustand blieb bis 1998 konstant. Leider wurde im Jahre 1998 die Linie Wismar – Karow stillgelegt und durch den Bau der A 20 vor Neukloster durchtrennt. Man hat einfach die geplante Brücke eingespart.
Eng mit der Geschichte der Eisenbahn in Wismar, ist auch die Geschichte der Waggonfabrik Wismar verbunden. Dieses Unternehmen war bis 1945 der größten Arbeitgeber in Wismar und deren produzierten Schienenfahrzeuge häufig auf den Strecken um Wismar herum erprobt wurden.